Ich las, es gebe ein kleines Volk in den Anden, in dessen Zeitvorstellung, in dessen Sprache also auch, die Vergangenheit VOR und die ZUKUNFT hinter den Menschen liegt. Denn die Vergangenheit sieht man vor sich und die Zukunft sieht man nicht. Auch in Gesten zeigten jene in den Anden weit nach vorne, wenn etwas weit "zurück"liegt.
(Da merke ich gleich, wie ich aus unserer sprachlichen Gewohnheit nicht raus finde...)
Es ist interessant, sich so herum alles vorzustellen und zu überlegen, was sich verändert.
siebenmalsieben - 6. Feb, 13:21
Wenn die Nasenschleimhaut abschwillt,
wird auf einmal die Erfahrung des Atmens wieder eindrücklich und neu: Sozusagen in elementarer, klarer Deutlichkeit.
Meditierend an den Punkt gehen, an dem der Atmen stillsteht, die Pause vor dem neu Einatmen tief im Bauch und irgendwo weit außerhalb genau spüren, als diese kurze, starke Geborgenheit im absoluten Nichts. Den Punkt ausdehnen immer weiter, über den regelmäßigen Atem hinaus, ihn dehnend mitnehmen, bis er den Raum erfüllt.
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Das Meditieren(-können) hat mir gefehlt in der jüngeren Zeit, und das klingt immer ein wenig verdinglicht: Das Meditieren als solches. Dabei ist es kein Aerobic oder so.
Vielmehr: An jene Mitte Anschluss finden, die gebiert und erfrischt. Und als sei jenes Ummichhaben von Menschen und Aufgaben ein Hindernis (gewesen), in diese Mitte zu gehen, pure Zeitverschwenudng, Luxus. Und doch wissend, wie sehr es mich gestärkt hat, zu Zeiten. Immer wieder ist Krankheit und Krise die stärkere Möglichkeit, neu zu beginnen. Krankheit und Krise selbst als der Punkt der Pause, vor dem Luftholen. Ausdehnen und Gewahrwerden.
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Atmen
siebenmalsieben - 6. Feb, 13:20