Aus buddhistischer Sicht braucht es sowas wohl gar nicht,ist es das falsche, irreführende Konzept.
Insofern ist diese Seite für mich wichtig, weil ich mich hier aus dem Jammertal ein bisschen rausarbeiten kann. In dem ich nämlich mal wieder mittels des Identitätskonzepts gelandet bin.
Such nicht nach der Wahrheit, hör einfach auf, über alles eine Meinung zu haben.
siebenmalsieben - 16. Mär, 00:10
Gefühle machen mich schön.
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Extremsport
Im Schmerz, im Gefühlsaufruhr erscheint eine Wildheit, eine Vitalität, die lange nicht da war. Da wo häufig eine leichte Niedergedrückheit, Phlegma, depressive Anteile waren, ist etwas ganz anderes, Schmerz und das Ringen mit ihm ist alles andere als Depression. Diese Wildheit lässt sich euphorisch besetzen, lieben, annehmen. Aber Vorsicht! Mit dieser Wildheit ist es wie beim Extremsport, man muss höllisch auf sich aufpassen. Wie eine Mutter auf ihr geliebtes wildes Kind. Wie ein Extremsportler auf sich selbst (und oft auch auf andere). Der Extremsportler sucht die Erfahrung, die ihn erweitert, kickt, ihm eine ganz unerhörte neue Kraft der Bewältigung verleiht. Und er gewinnt sie meist. Wenn er aber nicht aufpasst, stürzt er ab, fällt auf den Rücken, liegt plötzlich querschnittsgelähmt oder tot da, was nun wirklich das brutale Gegenteil des Gesuchten ist. So verhält es sich auch mit der gemeinten Wildheit. Eine Wanderung auf schmalem Grat. Der Absturz in die schlimme Depression und / oder Destruktion ist die Gefahr, die peinlichst genau zu beachten ist.
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Der Stolz
Mein Stolz ist meine Verteidigungswaffe gegen die Welt. Ich nenne jedenfalls das, was ich als letztes Bollwerk stemme, damit ich nicht vernichtet werde: Stolz. Ich weiß nicht, wie andere das nennen. Oder wie sie handeln. Ob sie in diese Vernichtungsangst gar nicht erst geraten. Oder ob sie andere Strategien in ihr haben. Oder die gleiche und ein anderes Wort dafür.
Mein Stolz: Wenn ich seelisch überleben will und gar nicht mehr weiß, ob ich das schaffe, dann hilft der Gedanke, ich schaffe das, weil das keiner mit mir machen darf. Ich erlaube niemand, mich zu vernichten. Mein Stolz lässt nicht zu, dass ein anderer das Recht hat, mich zu vernichten.
Aber der Stolz kann auch verhärten und kontraproduktiv werden.
Vorläufig: Ich erlaube mir, meinen Stolz zu verlassen und meine Schwäche zu zeigen, wo es nur möglich scheint. Oft not-wendig sogar. Ich genieße und bejahe meinen Stolz, wo er zu meinem und zum Wohle anderer dient.
siebenmalsieben - 23. Aug, 10:48